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 Betreff des Beitrags: Re: Seltsames Konstrukt
BeitragVerfasst: Do 7. Mai 2020, 11:15 
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DAB-Freak

Registriert: Di 1. Sep 2015, 16:50
Beiträge: 6467
Die DVB-T Umschalter haben 0,5dB Daempfung, an meinem Spektrumanalyzer kaum messbar, an der 16er Balkenanzeige der DAB Radios gar nicht feststellbar. Schalte ich statt des Umschaltrelais einen 20dB entkoppelnden Zweifachverteiler dazwischen wird es trotz exakt gleicher Vorverstaerker, exakt gleicher Kabellaengen und im 90 Grad Winkel ueber T-Stueck verbundener, vormast montierter 5 Elemente Antennen immer nur deutlich schlechter mit dem Empfang. Eine verlustfreie Zusammenschaltung gelingt nicht, kann aber auch gar nicht, da mehr Oeffnungswinkel immer nur durch weniger Gewinn im Vergleich zu einer einzelnen Richtantenne moeglich ist. Sobald ich die andere Antenne dazustecke geht das S/N ca. 3-6 dB runter, komischerweise mit und ohne Vorverstaerker.
Die eigentlich Frage bei der Kontruktion hier ist deshalb doch nur ob die 4 Direktoren eine positive oder eher negative Auswirkung auf den Empfang haben. Ohne diese ist es ein Dipol vor Reflektorwand.


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 Betreff des Beitrags: Re: Seltsames Konstrukt
BeitragVerfasst: Do 7. Mai 2020, 11:24 
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DAB-Freak

Registriert: Sa 6. Aug 2016, 15:40
Beiträge: 4438
Diese Verteiler aus heutiger Zeit zumindestens diese T Stücke taugen nicht viel. Einige dieser Artikel haben mehr Dämpfung als nutzen. Am besten sind doch diese DDR Verteiler bzw was es bei Pausat gab. Aber das brauche ich euch ja nicht zu erzählen ihr seit ja alle vom Fach. Und einige Sachen habe ich erst seit ich hier im Forum bin gelernt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Seltsames Konstrukt
BeitragVerfasst: Do 7. Mai 2020, 12:07 
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DAB-Freak

Registriert: Di 1. Sep 2015, 16:50
Beiträge: 6467
Du meinst die DDR Zweifachverteiler im Blechkasten mit schwarzem Uebertrager innen drinnen?

Meiner hier aus DDR Produktion daempft 4-5dB in beide Richtungen, entkoppelt aber zwischen den Eingaengen ueber 20dB. Wie man damit 3dB Gewinn bei gestockten Antennen erreichen kann ist mir ein Raetzel.

Dann habe ich noch einen neueren der laut Aufkleber auch 20dB entkoppln soll. Entkopplen tut der aber gar nicht. Dafuer daempft er aber auch 0dB in Rueckwaertsrichtung und laesst Gleichstrom durch. Vermute das ist ne simple Parallelschaltung der 2 Ausgaenge, sonst nichts. Duerfte sich aber gut zum Zusammenschalten zweier Antennen eignen auch wenn dann wahrscheinlich eine Fehlanpassung vorliegt. Probiert hatte ich das mit beiden. Merkwuerdeigerweise verhielten sich beide ziemlich gleich, es wurde um 2 Balken am Radio schlechter. Zum Aufteilen der Signale, dem eigentlichen Zweck einer Verteilers, bringt der neuere bessere Ergebnisse, da er dann und nur wenn auch am 2. Ausgang ein Kabel steckt wirklich nur 3dB daempft. Entkopplung braucht man dabei ja auch nur wenn ein Empfangsgeraet stoerend aus dem Ausgang sendet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Seltsames Konstrukt
BeitragVerfasst: Do 7. Mai 2020, 12:13 
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DAB-Freak

Registriert: Sa 6. Aug 2016, 15:40
Beiträge: 4438
Diese Teil vom Antennenwerk Bad Blankenburg. Gab es doch auch für UKW und so.


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 Betreff des Beitrags: Re: Seltsames Konstrukt
BeitragVerfasst: Do 7. Mai 2020, 13:21 
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DAB-Freak

Registriert: Di 1. Sep 2015, 16:50
Beiträge: 6467
2016 hat geschrieben:
Diese Teil vom Antennenwerk Bad Blankenburg. Gab es doch auch für UKW und so.

RFT DDR Zweifachverteiler und auch noch 3024 steht auf meinem. Der ist nicht speziell fuer UKW. Gab es auch Richtkoppler 3035 aber mit Aufdruck Nah und Fern, also nichts zum Zusammenschalten von Antennen. Ich weiss nur, dass man damals einfach diese Zweifach oder auch Vierfachverteiler dafuer genommen hat. Der Vierfach daempft noch mehr, in beide Richtungen. Gleichstrom lassen beide nur zwischen den Ausgaengen durch, zum Betrieb von Vorverstaerkern also ungeeignet, es sei denn man loetet den Kondensator aus.


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 Betreff des Beitrags: Re: Seltsames Konstrukt
BeitragVerfasst: Do 7. Mai 2020, 14:58 
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DAB-Bitkenner

Registriert: Fr 19. Okt 2018, 09:42
Beiträge: 525
Wohnort: HRO
Nordlicht2 hat geschrieben:
RFT DDR Zweifachverteiler und auch noch 3024 steht auf meinem. Der ist nicht speziell fuer UKW. Gab es auch Richtkoppler 3035 aber mit Aufdruck Nah und Fern, also nichts zum Zusammenschalten von Antennen.

Dieser Richtkoppler war aber gut geeignet um hier z.B. die Antenne für das 2.DDR-Programm über den
Nah-Eingang einfach mit anzuschließen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Seltsames Konstrukt
BeitragVerfasst: Fr 8. Mai 2020, 18:06 
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Foren-Neuling

Registriert: So 20. Dez 2015, 19:12
Beiträge: 9
Wohnort: Raum Stuttgart
Nordlicht2 hat geschrieben:
Die DVB-T Umschalter haben 0,5dB Daempfung, an meinem Spektrumanalyzer kaum messbar, an der 16er Balkenanzeige der DAB Radios gar nicht feststellbar.

Balkenanzeigen von Endgeräten unterliegen der Phantasie der Hersteller und sind nur ausnahmsweise mit kalibrierten Messwerten identisch. So lange der Threshold des Empfängers nicht unterschritten wird, bleibt auch die Pegeldämpfung der beiden Steckeranschlüsse mit noch jeweils 0,5 bis 1 dB unbemerkt, weil sie sich auf die Anzeige der Fehlerverhältnisse nicht auswirken.
Dateianhang:
Kathrein 1988 - Zwillingsanordnung_Page_1.jpeg
Kathrein 1988 - Zwillingsanordnung_Page_1.jpeg [ 111.75 KiB | 4773-mal betrachtet ]

Wie man meiner Anmerkung im gelb entnehmen kann, bin ich jedenfalls bei der EVA 25 skeptisch, dass die 0,2 dB auch an den UHF-Bandgrenzen noch vorliegen. Geichwohl ist eine Lambda/4-Trafoschaltung nicht nur für gestockten DX-Empfang mit Zwillingsantennen in gleicher Ausrichtung sondern m. E. auch für zwei vertikal gestockte Antennen ungleicher Ausrichtungen mit Abständen ieinträchtigungen die beste Lösung.

Nordlicht2 hat geschrieben:
Eine verlustfreie Zusammenschaltung gelingt nicht, kann aber auch gar nicht, da mehr Oeffnungswinkel immer nur durch weniger Gewinn im Vergleich zu einer einzelnen Richtantenne moeglich ist.
...
Die eigentlich Frage bei der Kontruktion hier ist deshalb doch nur ob die 4 Direktoren eine positive oder eher negative Auswirkung auf den Empfang haben.

Da sind wir doch fast einig, actio est reactio. Werden zwei unterschiedlich ausgerichtete Antennen direkt miteinander verbunden, ist es physikalisch zwangsläufig, dass sich die Leistungen nicht in Wohlgefallen - Pardon Wärme - auflösen, sondern über die jeweils andere Antenne wieder abgestahlt werden. Auch bei dem hier zur Diskussion stehenden Konstrukt gehe ich davon aus, dass der Dipol kein unidirektioner Empfänger bleibt und ebenfalls zum Strahler wird. Bleibt die Knackfrage ob es - wie manche offenbar glauben - sein kann, dass die jeweils einfallende HF-Leistung ungemindert in des Koax übergeht und sich weder Verluste durch Abstrahlungen über die anderen Empfangsrichtungen noch Beeinträchtigungen durch fehlende Abstände auswirken.

Da sich die Physik von niemand überlisten lässt, ist davon auszugehen, dass der TE nicht WEGEN sondern TROTZ der Bastelei mit seinem Empfang zufrieden ist.

2016 hat geschrieben:
Diese Verteiler aus heutiger Zeit zumindestens diese T Stücke taugen nicht viel. Einige dieser Artikel haben mehr Dämpfung als nutzen. Am besten sind doch diese DDR Verteiler bzw was es bei Pausat gab.

Ich bin kein Fan von T-Stücken, weil ich von denen in meiner langen Berufspraxis unzählige wechseln musste. Darunter auch Elektroschrott in dem ohne Rücksicht auf die Impedanz nur zwei Drähte eingelötet waren.

Undifferenzierte Pauschalurteile wie diese sind meistens falsch. Es gibt durchaus auch T-Stücke mit normkonformen Schirmungsmaß nach Class A und eingebautem Trafo mit guten Werten von Verteildämpfung, Ausgangsentkopplungen, und Rückflussdämpfung. Letztere ist bei Bauteilen mit Belling-Lee-Norm (mundartlich noch immer IEC-Norm genannt) gegenüber der F-Norm im Nachteil, weil sie von 75 Ohm Wellenwiderstand abweicht.

Weder nach DIN/VDE noch TGL-Normen hergestellte Altbauteile halten einem Vergleich modernen Materialien stand. Bei Vergleich der Daten des erwähnten RFT-Richtkopplers 3035 mit einem AXING BAB 01 mit ebenfalls 10 dB Abzweigdämpfung ergibt sich bei Schirmungsmaß, Durchgangs- und Rückflussdämpfung, dass der Jubel über die alten RFT-Bauteile unangebracht ist. ich hatte einige Verteiler und Abzweiger von RFT erlebt, bei denen die "eingeprägten" Buchsen wackelten.

Für den RFT 3035 hatte ich das Etikett für einen Vortrag mit nicht ganz identischen Typos nachgebildet. Falls jemand eine bessere Etikettabbildung hat, mit dem die beiden schemenhaften Details verbessert werden können, bitte ich bei der Gelegenheit um Überlassung.
Dateianhang:
RFT-Richtkoppler 3035.jpg
RFT-Richtkoppler 3035.jpg [ 94.87 KiB | 4773-mal betrachtet ]


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 Betreff des Beitrags: Re: Seltsames Konstrukt
BeitragVerfasst: Fr 8. Mai 2020, 21:16 
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DAB-Freak

Registriert: Di 1. Sep 2015, 16:50
Beiträge: 6467
Da sich die Daempfungsangabe von 0,5dB auf einem 5 Volt DVB-T Umschalter auf DVB-T bezieht und DVB-T im Allgemeinen auf UHF sendet, was zum Zeitpunkt der Herstellung ca. 2008 noch bis 800 MHz ging, duerfte die 0,5dB Angabe bei meinen Umschaltern fuer 800 MHz gelten. Ich habe sie nur im VHF Bereich bei 200 MHz gemessen und da ist die Daempfung fuer Hobby DX komplett vernachlaessigbar.

Die Balkenanzeige meiner Frontier Venice7 und Verona Tuner ist nicht linear. Ohne Vorverstaerker, ohne SFN, ohne HF Stoerer und einen gleichmaessiger Pegel ueber das komplette 1,5 MHz DAB Spektrum verteilt... unter diesen Bedingungen kann man die Balkenanzeige zur groben Pegelmessung nutzen. Dabei entsprechen die ersten 4 Balken ca. 3dB Aenderung je Balken, die weiteren Balken jeweils 1-2dB Aenderung. Ich koennte das mal genauer nachmessen aber 3/16 Balken entsprechen etwa 5dBuV und alle 16 Balken etwa 23dBuV. Mein Pocket mit Verona hat eine zusaetzliche 8 Segment Anzeige wobei der letzte Strich erst kommt nachdem in der Balkenanzeige schon alle leuchten. Die Anzeige stellt natuerlich immer nur das S/N dar welches aber unter den vorgenannten Bedingungen immer in direkter Beziehung zum Empfangspegel steht.

Die Buchsen der RFT wackeln in der Tat alle. Man kann sie aber wieder nachloeten. Ich habe noch einen Hama Verteiler gefunden. Der scheint einen Uebertrager zu haben, er verhaelt sich sehr aehnlich dem RFT Verteiler was die Daempfungen betrifft.


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 Betreff des Beitrags: Re: Seltsames Konstrukt
BeitragVerfasst: Fr 8. Mai 2020, 23:43 
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Foren-Neuling

Registriert: So 3. Mai 2020, 21:31
Beiträge: 6
Hallo zusammen,

ich bin positiv überrascht wie viel Resonanz generiert wurde. Ich hatte dieses Forum (wie auch andere) schon jahrelang interessiert verfolgt.
Mir ging es darum für meine Eltern mit vertretbaren Aufwand möglichst viel vom Erreichbaren im DAB-Bereich zu realisieren. Es sollte kein DX-Monster mit 37 Antennen, Weichen, Sperrfiltern + Verstärkern entstehen. Ursprünglich sollte es auch auch schon ein Dipol schaffen - las aber bei Spindler etwas über die "Januskopfantenne" und hatte schon einiges Metall von Pausat vorrätig.
Aus Erfahrungen mit der ebenfalls selbst gebauten eigenen Hausanlage in Potsdam konnte ich die Verhältnisse in Töplitz vorab abschätzen. Sicher war ich mir jedoch nicht und hatte am WE für den Fall eines Desasters alternativ eine 7.El.-Ant. für eine Richtung (Berlin) dabei.
Plan B war erfreulicherweise nicht notwendig. Der Bastler war also zufrieden - nicht wegen und auch nicht trotz der Bastelei - sondern weil das Ergebnis in der PRAXIS stimmt !
Weil alle vorrätigen Leitern zu kurz sind und am unteren Mastende wieder das Fallrohr angeschraubt ist sind weitere Experimente leider ausgeschlossen.
Wer übrigens noch oder wieder eine RFT - BIII-Kanalselektivweiche 3053 sucht kann sich mal melden.

Ich wünsche allen viel Spaß beim manchmal auch unkonventionellen Experimentieren. ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Seltsames Konstrukt
BeitragVerfasst: Sa 9. Mai 2020, 07:48 
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DAB-Freak

Registriert: Di 1. Sep 2015, 16:50
Beiträge: 6467
Fredi63 hat geschrieben:
Hallo zusammen,

ich bin positiv überrascht wie viel Resonanz generiert wurde. Ich hatte dieses Forum (wie auch andere) schon jahrelang interessiert verfolgt.

- sondern weil das Ergebnis in der PRAXIS stimmt...
...Ich wünsche allen viel Spaß beim manchmal auch unkonventionellen Experimentieren. ;)


Da bist du in diesem Forum genau richtig gelandet. Mir z.B. geht es mit dem Hobby auch in erster Linie um die Praxis mit fuer mich guten Ergebnissen anstelle von Nachweisen theoretischer Betrachtungen durch Messaufbauten unter Laborbedingungen. Gleichzeitig gibt es aber auch Denkanstoesse durch Forenuser wie @Dipol, welche durch fundierte theoretische Kenntnisse die Ergebnisse der Hobbyexperimente genau erklaeren koennen und dadurch zum naechsten Experiment motivieren. :-)


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