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BeitragVerfasst: So 24. Mai 2020, 19:24 
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DAB-Freak

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In Rostock wird demnächst wieder die 105.6 frei.

http://www.radiowoche.de/jazzradio-ist- ... ona-krise/

Edit: Zahlendreher korrigiert.


Zuletzt geändert von Hallenser am So 24. Mai 2020, 20:28, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So 24. Mai 2020, 20:24 
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Administrator

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Beiträge: 2540
Wohnort: Esslingen am Neckar
Der TV Sender zee one wird auch zum 31.05. aufgrund der Werbeeinbrüche abgeschaltet. Flox TV musst auch die ASTRA Ausstrahlung beenden.... so langsam geht das Virus an die Medien.

_________________
Mobiler Empfänger: Phillips AE5230/12


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BeitragVerfasst: So 24. Mai 2020, 20:27 
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DAB-Freak

Registriert: Di 1. Sep 2015, 16:50
Beiträge: 6467
Zahlendreher, die 105,6 ist JazzRadio.
Dann schauen wir mal ob die UKW Funzel schnell wieder von einem anderen Privaten belegt wird. Wenn ja, dann stimmt die Begruendung nicht so wirklich. Wenn doch, werden wohl bald viele der sehr teuren 100kW Sender abgeschaltet werden.


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BeitragVerfasst: So 24. Mai 2020, 22:19 
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DAB-Freak

Registriert: Sa 6. Aug 2016, 15:40
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Hoffentlich nich auch noch B2.


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BeitragVerfasst: Mo 25. Mai 2020, 06:35 
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DAB-Bitkenner

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Beiträge: 525
Wohnort: HRO
Ich glaube nicht, daß dieser Sender ohne jeglichen Regionalbezug sehr vermisst wird.


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BeitragVerfasst: Mo 25. Mai 2020, 08:21 
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DAB-Freak

Registriert: Di 1. Sep 2015, 16:50
Beiträge: 6467
Jazz ist schon eine Nische, die nicht viel Einschaltquote verspricht. Ob dann Regionalbezug fuer Hoerer, die ein, das einzige, Jazzradio terrestrisch hoeren wollen, eine Rolle spielt? Jazz wird in Denemark z.B. nur vom Staatsfinanzierten angeboten, in Deutschland sonst nirgendwo, ausser in Spezialsendungen der ARD Kulturradios. DAB+ hat sich der Berliner Jazz Sender bisher komplett verweigert. Mal sehen, was es ihm gebracht hat oder wann er auch in Berlin im Nirgendwo des Internet verschwinden wird, so er nicht doch noch auf DAB+ aufspringt, wenn denn mal wieder ein Platz frei wird. Jazzradio wuerde sicher gut in den 2. BMux passen, dann aber ohne den Berliner Regionalbezug.


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BeitragVerfasst: Mo 25. Mai 2020, 10:51 
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DAB-Bitkenner

Registriert: Do 23. Apr 2020, 07:30
Beiträge: 904
Ja das ist wirklich schade, aber war zu erwarten.
Irgendwie hat sich das ja seit Jahren abgezeichnet.
Erstaunlich dass man so lange durchgehalten hat.

Gründe dafür sind weniger Corona, das derzeit inflationär für jegliches Missmanagement vergangener Jahre (Karstadt/Kaufhof) herhalten muss, als vielmehr folgende:

1. Jazzradio war (mit anderer Gesellschafterstruktur) bereits schon früher einmal auf dem Berliner Millionenmarkt pleite gegangen.
Damals sendet man noch auf 101,9 MHz und hatte die schlechteste Reichweite von sämtlichen Berliner Stationen, selbst das Uniradio war besser zu empfangen.
Nach dem Neustart als NewJazz Radio GmbH wechselte man im Zuge der Rocharde Paradiso/B2/BBC auf die heute genutzte, wesentlich stärkere 106,8 MHz.
Diese Frequenz erreicht in Berlin viel mehr Hörer und kann bei gutem Wetter noch in verrauschtem Mono an der Ostsee empfangen werden, schafft es sogar unter
Hochdruckeinfluss auch schon mal in der Lübecker Bucht Alsterradio von seinem angestammten Platz zu verdrängen,
nämlich dann wenn die ex. SFB-Frequenzen vom Standort Scholzplatz fehlerfrei mit RDS in sauberem Stereo ankommen.
https://www.bbl-law.de/de/2010-10/jazzr ... insolvenz/
https://www.wuv.de/medien/jazzradio_mac ... enz_weiter
https://www.morgenpost.de/berlin/articl ... etten.html
https://www.morgenpost.de/printarchiv/k ... ettet.html
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 49058.html

Man beachte die Aussage: Der Sender teilt seine Kosten künftig mit dem Radiosender "98,2 Radio Paradiso"

--> Vermutung: Das Format ist selbst unter den Berliner Spartenprogrammen eine absolute Nische und erreicht auch dort einen verschwindend geringen Personenkreis.

2. Jazzradio in Rostock war bereits vor einigen Jahren in Rostock vorübergehend off air,
weil es angeblich ausstehende Zahlungen an den Sendenetzbetreiber gegeben haben soll.
http://www.radiowoche.de/jazzradio-nich ... k-auf-ukw/

Man beachte die Aussage: Der Sendernetzbetreiber MEDIA BROADCAST hat die Übertragung aufgrund von Rückständen eingestellt

--> Vermutung: Der Sender schwimmt offensichtlich nicht gerade im Geld und man muss sehr gut überlegen, wie man haushaltet und wofür man es ausgibt.

3. Jazzradio in Rostock hat im Jahr 2016 bereits vorläufig eine neue 7-Jahreslizenz für MV erhalten.
Da wird man jetzt zu Beginn des 3. Jahres in Berlin sehr genau gerechnet haben ob sich das lohnt.
http://www.radiowoche.de/vorzeitige-liz ... jazzradio/

Man beachte die Aussage: Die New JazzRadio GmbH ist zu 65 Prozent im Eigentum der britischen Staatsbürger

--> Vermutung: Bevor man erneut in die Insolvenz schliddert und womöglich mit Privatvermögen haftet, trennt man sich lieber von der überflüssigen HRO-Frequenz.

4. Jazzradio hat in Rostock keine wahrnehmbare Präsenz, kein Studio, kein Marketing, m.W. keine eigene Werbezeitenvermittlung, keine off Air-Promotion.
Man sieht keine Banner, man ist nicht auf Festivals präsent, sponsert keine Musikveranstaltungen, man sieht nicht mal einen Stand auf der Hanse Sail.
Die Anzahl der Hörer auf 105,6 MHz dürfte selbst im Vergleich mit der Abdeckung in Berlin mehr als überschaubar sein. Ich gehe von unter 100 Hörern/Stunde aus.
Werbekunden im strukturschwachen MV wachsen auch nicht auf Bäumen, die gehen dann natürlich lieber zur Ostseewelle wo sie Millionen erreichen.
In Millionenstädten wie Hamburg (Jazzwelle Plus, heute Energy) und Hamburg (Jazzwelle Plus, Deluxe Easy) gab es entsprechende Formate, die trotz des wesentlich größeren Marktes recht bald wieder verschwunden sind.
Das Jazzformat gilt in Deutschland als verbrannt und kann nach diesem erneuten Aus
getrost als gescheitert betrachtet werden.

--> Vermutung: Es wird sich kaum ein Rostocker Unternehmen finden, das man für eine langfristige Spotkampagne im Jazzradio begeistern kann.

5. Die Frequenz in Rostock ist Schrott und schafft es dank Richtantenne nur etwa die Hälfte der Einwohner der Hansestadt überhaupt zu versorgen.
Im Innenstadtbereich ist durch die Entfernung zum Sendemast kein ungestörter Empfang in Gebäuden möglich.
Im nur 5 Kilometer entfernten Tourismus-Hotspot Warnemünde, wo man auch urlaubende Berliner Hörer erreichen könnte,
kommen noch 0.0063 kW an, das sind 6,3 Watt !!!
Bei leichtem Hochdruck hast du sofort Deltaradio aus Kiel drauf.
Ich kann an der Ostsee diese Frequenz nicht empfangen. Das höchste der Gefühle ist bei gutem Wetter (selten) die 95,8 mit Teddy.
Wenn ich Jazz hören möchte, was ich sehr gern tue, muss ich auf DAB aus Dänemark zurückgreifen.
Die Musikalischen Nachtsendungen bei NDR Info sind ja ebenfalls bald Geschichte.
http://www.radiowoche.de/jazzradio-ist- ... ona-krise/

Man beachte die Aussage: die Kosten seien zu hoch – der Sender trage sich nicht mehr.

--> Vermutung: Wer weiß, wie lange man in Berlin durchhält. Um sich gesund zu schrumpfen, zieht man lieber in Rostock den Stecker. Das kleinere Übel.

6. Die Landesmedienanstalt hätte eigentlich wissen müssen, dass so ein Programm in Rostock nicht überlebensfähig ist.
Trotzdem hat man munter zugesehen, wie hier die leidenschaftlichen Radiomacher leichtsinnig ihre Einnahmen aus Berlin verbrennen.
Bitte ruft euch einmal die Liste der Bewerber für die Frequenz in Erinnerung, unter den Antragstellern befindet sich
neben der Radiogroup (die durch ihre starke Lokalwerbungs-Aquise überall sehr erfolgreich mit leistungsschwachen Frequenzen durchaus etablierte Lokalradios betreibt)
auch Radio BOB, dieses hätte niemals nach wenigen Jahren den Sendebetrieb eingestellt, aber womöglich Hörer der landesweiten Privaten abgezogen.
Auch ein eigenes Lokalradio (Rostock 1) wollte man nach dem "Erfolg" auf der 103,3 Ahrenshoop (Radio FDZ) nicht.
http://www.radiowoche.de/drei-neue-ukw- ... ugelassen/
http://www.radiowoche.de/medienanstalt- ... lsund-aus/
http://www.radiowoche.de/neun-bewerber- ... ck-senden/

Noch vor Jahren hat die Aufsichtsbehörde gebetsmühlenartig beteuert, neben Antenne MV (damals Marktführer) und der (damals schwächelnden) Ostseewelle
könne sich kein weiterer kommerzieller Programmanbieter im Hörfunkmarkt etablieren. Daher verzichtete man jahrelang auf die Ausschreibung von Kapazitäten.
Irgendwann kam dann doch der Wandel.

Man beachte die Aussage: Mit dem Zuschlag für JazzRadio trägt der Medienausschuss dem Wunsch nach mehr Jazz an der Ostseeküste Rechnung.
Wessen Wunsch war das? Der der Medienwächter?

Man beachte auch die Aussage: JazzRadio betreibt bereits in Berlin ein sehr erfolgreiches Programm, das soll nun auch in unserem Bundesland stattfinden.
In Hinblick auf die weiter oben erwähnte Insolvenz des Berliner Muttersenders, die auch den Herren in Schwerin bekannt war, ist diese Aussage purer Spott und Hohn!

--> Vermutung: Die Frequenzen in MV werden seit Jahren ganz gezielt an Nischensender (erst Klassikradio und MotorFM, später Paradiso, Teddy, B2, sunshine live)
vergeben, unter dem Deckmantel der Programmvielfalt. Allerdings sind die Frequenzen so schlecht, dass sie selbst ihr Zielgebiet kaum abdecken (Schwerin 103,9).
Ganz offensichtlich sollen wie überall die landesweiten Privatanbieter vor unliebsamer Konkurrenz geschützt werden.
Die Wirtschaftlichkeit der Frequenzen stand offensichtlich nicht im Mittelpunkt bzw. wurde dieser nicht oberste Priorität zugemessen.
Klassikradio hat seine Nordost-Rumpfkette schon vor Jahren zurückgegeben, dort sendet heute B2.
Von den damals drei lizenzierten Anbietern ist künftig also nur noch einer auf Sendung (Teddy).
Fast möchte man hier Kalkül unterstellen: Entsprechende Frequenzen wurden über Jahre gehortet, dann an absolute Nischensender vergeben,
diese müssen irgendwann den Betrieb im Land einstellen, die Frequenzen werden nicht wieder neu ausgeschrieben, weil sich das nicht lohnt.


So kommt es nun, wie es kommen musste.
Der Sender hatte schon damals in Berlin Probleme, und Rostock ist weit davon entfernt,
eine Weltmetropole zu sein.
Persönlich tut es mir leid. Es ist äußerst schade, dass wohl kaum jemand Gelegenheit hatte diesen Sender zu hören - zum einen bedingt durch die katastrophale technische Reichweite.
Auf der anderen Seite werden es auch nur wenige Leute mitbekommen und überhaupt Notiz vom Ende des Sendebetriebs nehmen.
Wenn man die Anwohner auf der Straße fragt: Wer von denen hat denn eigentlich gewusst,
dass es in Rostock einen Jazzsender auf UKW gibt?
Ich hätte mir gewünscht, dass Jazzradio die Kette bekommt, auf der heute B2 sendet.
Das sind die reichweitenstärkeren Frequenzen. Damit hätte man eventuell
eine Chance gehabt.


Zuletzt geändert von DA_VOICE am Mo 25. Mai 2020, 10:56, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo 25. Mai 2020, 10:55 
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DAB-Freak

Registriert: Mo 29. Sep 2014, 12:00
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Wohnort: Gera
Aus diesem Bericht der Radiowoche geht laut Geschäftsführer lediglich hervor, das die Kosten zu hoch seien, mehr nicht. Das kann auch schon vor Corona der Fall gewesen sein.
Gruß Wolle

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BeitragVerfasst: Mo 25. Mai 2020, 10:57 
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DAB-Bitkenner

Registriert: Do 23. Apr 2020, 07:30
Beiträge: 904
Genau das ist der Fall wenn du meinen Beitrag aufmerksam liest.
Der Sender war bereits 2017 für einen längeren Zeitraum off air.

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BeitragVerfasst: Mo 25. Mai 2020, 11:02 
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DAB-Freak

Registriert: Mo 29. Sep 2014, 12:00
Beiträge: 2291
Wohnort: Gera
DA_VOICE hat geschrieben:
Genau das ist der Fall wenn du meinen Beitrag aufmerksam liest.
Der Sender war bereits 2017 für einen längeren Zeitraum off air.

Ja ist schon klar, habe Deinen Post erst danach gelesen.
Gruß Wolle

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