Digitalradio-in-Deutschland

Der Dlf macht das schon geschickt
Das sind immer so 0,xx kW Sender, die kaum Leistung haben.

Interessant wären Standorte wie 106,3 Hornisgrinde und Co., denn das wäre wirklich ein Paukenschlag.

_________________
Mobiler Empfänger: Phillips AE5230/12

Im heutigen Update der Bundesnetzagentur finden sich Koordinierungsanfragen für die Standorte Eisenhüttenstadt, Güstrow und Wismar-Rüggow.

Das sind alles sehr gute Nachrichten, wobei der Satz aus der PM
"sind dann digital über Antenne empfangbar"
verwirrend und äußerst ungeschickt formuliert ist,
denn die Programme des DRadios sind dort bereits seit Jahren über DAB verfügbar.
Lediglich die (unsinnige) Parallelabstrahlung auf leistungsschwachen
UKW-Füllsendern entfällt.
In Landshut sollte allerdings weiterhin UKW-Empfang über Brotjacklriegel möglich sein
und in Boppard je nach Lage von Bad Godesberg, Langenberg oder Gr.Feldberg.
Aus meiner Sicht wäre es besser gewesen es so zu formulieren:
Ab dann ist ein terrestrischer Empfang (mobil über Antenne) nur noch digital möglich.
Das hätte den Druck auf den Anreiz, ein DAB-Gerät zu kaufen bei den Hörern deutlich erhöht.



Die Antenne auf der Hornisgrinde (Sendestandort "Hochschwarzwald") ist seit vielen Jahren (bestimmt seit 15 Jahren oder länger) auf dem Träger des SWR-Turms untergebracht,
das fällt nicht so sehr ins Gewicht.

Andere Hochleistungssender die besonders teuer sind, stehen sicherlich ganz oben auf der Streichliste. Verzichtbare wären (v.a. auch aus Kostengründen, weil meist Einfrequenzstandorte mit hoher Leistung):
-89,1 MHz Bad Godesberg - der frühere Sender für die Abgeordneten in der ehem. Bundeshauptstadt, heute obsolet
-89,3 MHz Gr. Waldstein (Hof 1) - diente nur der Versorgung der DDR mit dem RIAS-Programm, heute längst obsolet
-90,6 MHz Neukloster - diente nur der A20-Versorgung, wird mit dem 5A in WIS und GÜ überflüssig
-93,4 MHz Emden - da ist ansonsten nur noch das Lokalradio drauf
-96,9 MHz Dequede (FT "Osterburg") - teuer und bringt kaum Hörer, weil da einfach niemand aus der ZG wohnt
-100,0 MHz Stauffersberg (Augsburg 1)
-100,3 MHz Högl (Bad Reichenhall 3)
-101,4 + 104,0 Neu Mukran (Sassnitz 1) - hier werden 16 kW rausgeblasen, Hörerzahl liegt nahe Null
-101,9 MHz Bungsberg (Eutin 2) - wird schon nicht mit voller koordinierter Leistung betrieben
-102,2 MHz Höhbeck/Elbe (Dannenberg 3) - ebenso bereits mit reduzierter Leistung aktiv
-102,8 MHz Wesel (die Störsituation mit Nordhelle bleibt aber bestehen, in Wesel wird gerade erst der Mast saniert)
-105,0 MHz 9Kirchen (FT "Kuchenberg") - extrem teuer für die paar Hörer
-106,2 MHz Bremerhaven (FT Schiffdorf/NDS)
-107,1 MHz Bremen (FT "Walle") - riesen Reichweite und kaum Hörer

Bei den folgenden ist mir die Kosten/Nutzen-Verteilung nicht klar bzw. undeutlich:
-98,7 MHz Gr.Feldberg (war früher ein eigener Turm, heute vermutl. HR-Rohrmast?)
-103,3 MHz Flensburg (FT "Freienwill", ehem. Bundespost/Telekom-Standort)
-103,5 MHz Harz (Sender "Torfhaus, ehem. Bundespost/Telekom-Rohrmast)

Man muss sich nur mal die Ausweisungen der MA Audio für die jeweiligen Nielsengebiete anschauen und die Hörer von DLF und DLF Kultur darauf runterbrechen, da kommen bei einigen der o.g. Sender für DLF Kultur durchschnittliche Hörerzahlen im drei- und vierstelligen Bereich heraus.

Die anderen Frequenzen sind trotz ein Vielfaches an Leistung meist weniger kostenintensiv, weil überwiegend Gemeinschaftsantennen an Standorten der ARD-Anstalten bzw. der Nachfolgerfirmen der DDR-Post genutzt werden (z.B. am Rimberg die des HR, in Bayern die des BR, Nordhelle/Langenberg/Olsberg und Eifel WDR, Witthoh/Saarburg/Blauen/Hornisgrinde= SWR, Moseltal betreibt der SR, Aurich+Otterndorf=NDR und in Mitteldeutschland bzw. MV/Brbg. die ehem. Standorte der DDR-Post/Telekom/MB, heute teilw. privatisiert). In Eutin ist das dagegen ein komplett eigener Standort, nicht der des NDR. Die Frequenzen auf Rügen (101,4 permanent gestört von Schweden, 104,0 permanent gestört durch Überlagerung von Dänemark 103,9 mit 220 kHz Audiohub) sind ein unheimlicher Kostenfaktor, bei nahezu null Hörern dort.

Dazu kommen Dutzende unnötige Kleinsender ohne nennenswerte Reichweite, die bei Hochdruck selbst in Sichtweite zum Sendemast von anderen Standorten gestört werden.
Nehmen wir Südhessen, fast alles im Rhein-Main / Rhein-Neckar Raum und diverse Minisender im Ruhrgebiet. Teilweise wurden die im Zuge der Rocharde mit 96,5 Langenberg ja schon entfernt,
da gab es noch abenteuerlichere Koordinierungen mit haarsträubender Reichweite. Aber auch im Norden wo das Land flach ist gibt es die.
Hier sind z.B. Westerland (Sylt) zu nennen. Absolute Schrottfrequenzen, ich habe schon NDR 90,3 mit Blick auf den Fernsehturm mit RDS empfangen.
Mit 5A von Westerland sind diese 90,3 und 103,9 MHz absolut überflüssig.
Genauso Neukloster 90,6 MHz, da kommt 10 km weiter südlich schon permanent das Gesäusel von WDR 5 durch.
Kosten sehr hoch, Nutzen gleich null, Hörerzahl fast nicht messbar.
Selbst eine Frequenz wie Schwerin 95,3 MHz ist da im Verhältnis Kosten zu Hörerzahl noch besser.

Schon wieder Spam von DA_VOICE mit UKW Themen in diesem wichtigen Faden.

_________________
QTH: Rostock, Empfänger: Hama DIT2000 an VHF Antenne: K5-12 - 5 Elemente mit TGN-DAB VV, BMW mit DAB+ Werksradio und Außenmagnetantenne mit TGN VV, Pure Evoke 2S, Soundmaster IR 4400, Technisat DigitRadio 400, Noxon DAB Stick, SIRD 14 C2, QTH2: Südbrandenburg

Das UKW-Thema wurde nicht primär von mir aufgegriffen.
Ich bezog mich auf Beitrag 42554, 42552 und 42550 die dies bereits anführen.

Wenn also nach Abschaltkandidaten auf UKW gefragt wird, sollte man auch darüber diskutieren können.
Gern an anderer Stelle (Thema oder themenfremde Beiträge auslagern in den OT Bereich).

Im Übrigen ist UKW (ich weiß das schmeckt dir gar nicht) noch immer der primäre Verbreitungsweg von Hörfunk. Dahinter kommt dann erstmal das Internet (mobil+stationär zusammengefasst) und dann DAB.
Außer in Norwegen und der Schweiz (beide nicht in der EU, Zufall? )

Ein Veganer mag auch nicht hören, dass Schweinebraten, Currywurst, Grillhähnchen und Gulasch die Topgerichte sind.

In meinem persönlichen Umfeld kenne ich außer mir niemand mit einem DAB-Radio. Allerdings findet der Austausch von TV- und Mobilfunkgeräten in relativ kurzen Abständen statt. Von einem Radio erwarten viele leider eine 100jährige Funktionsfähigkeit, obwohl man beim Einschalten der meisten Geräte das Grausen bekommt und dann meist Musik oder Sprache mit "Meeresrauschen" hört.

_________________
HiFi-Fan

Umfragen im persönlichen Bekanntenkreis sind immer gefährlich, da man dazu neigt diese auf die Gesamtbevölkerung "hochzurechnen" und man den lieben Menschen aus seiner Umgebung eher traut als den von anonymen Instituten erstellten Statistiken.

Die DRadio-Programme sind ja nun auch wirklich ein mustergültiges Beispiel FÜR den Kauf eines DAB-Radios, da diese eine vollständige bundesweite Abdeckung incl. (und das ist aus meiner Sicht nicht zu unterschätzen) der Zusatzprogramme Nova und DebDab erhalten haben. Dank Kanalgleichheit ist der Empfang von DLF und DLF Kultur überall identisch! Orte mit fehlendem DLF Kultur-Empfang gehören damit der Verganegnheit an.
Auf UKW bekommt man meistens entweder NUR das eine ODER das andere Programm in wirklich guter Qualität. Sendeleistung, Richtdiagramm usw. sind an fast ALLEN Standorten, selbst von denen beide Sender kommen, komplett unterschiedlich.
Da sich aber beide Programme inhaltlich ergänzen, ist das auf Dauer über UKW unbefriedigend.

In den meisten Gegenden Deutschlands hat entweder der DLF eine gute Abdeckung (NRW, BW, Bayern) oder das DLR Kultur (MV, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen).
Da die Anzahl der UKW-Ketten begrenzt ist (an diese Grenze wird man aber auf DAB auch sehr bald stoßen, wenn man so weiter macht wie bisher und nicht den Kanal 13 freigibt für D) ist das historisch so bedingt.

Hier kann DAB seinen großten Vorteil ausspielen: Man kann die bundesweiten Programme tatsächlich auf einer Autofahrt von Saarbrücken nach Frankfurt Oder und von List/Sylt nach Bad Reichenhall bei Fahrtantritt einstellen und 6 oder 8 Stunden lang durchgängig empfangen!

Es gibt allerdings (und das ist das Problem) viele Gegenbeispiele die eben NICHT für die Anschaffung eines DAB-Gerätes sprechen.
Nämlich die Menschen, die gerne in Löbau Radio PSR, in Perleberg und Cottbus BB Radio, in Rostock die Ostseewelle, in Hannover FFN, in Gera ANtenne Thüringen oder irgendwo in NRW ihr zuständiges "Lokal"radio gerne digital hören möchten! Für diese mehr als 30 Mio. Hörer bleibt am Ende nur der Weg ins Internet!

Und diese fallen mehr ins Gewicht, da die fehlenden Sender in ihrem Nielsen-Areal jeder für sich mehr Hörer haben als die Programme des DRadios deutschlandweit alle vier zusammen (Quelle MA Audio 2019-2 , die aktuellen Werte liegen mir zwar vor, habe diese aber noch nicht gegenübergestellt). Somit haben wir aktuell Lizenzlaufzeiten in Deutschland bis 2028, 2031 oder 2032 für einige landesweite Privatstationen. In HH/SH wurde ja gerade erst wieder ausgeschrieben.
Und genau die wollen (nachvollziehbar - weil überall perfekt auf UKW zu hören) kein DAB.
Da beißt sich der Tiger dann am Ende in den eigenen Schwanz.

Der Fehler war hier rein sachlich analysiert, bei Neuausschreibung
a) nicht die Verlängerung der UKW-Lizenz an die DAB-Verbreitung zwingend zu knüpfen und zwar unbefristet
b) UKW-Frequenzen selbst 2019 und 2020 noch zu verlängern anstatt diese einzubehalten und nicht mehr zu vergeben
und
c) dass man versäumt hat nur noch DAB-Multiplexe auszuschreiben statt immer neuer auch weiterhin zukommender UKW-Kleinsender (man schaue mal nach Dänemark oder Schweden die heute mehr als 3mal soviele Sendestandorte betreiben wie 2004).

Im Übrigen sind die Entwicklung der DAB-Sendetechnik und der Betrieb von UKW-Sendern dermaßen miteinander verzahnt, dass es ohne den Quantensprung von AM zu FM heut gar kein DAB geben würde! Wer also über Digitalradio spricht ohne mit einem Wort UKW zu erwähnen, spricht über eine Bundesliga ohne die Bayern!

_________________
Verwendete Module: FS2027 (Venice 7) | FS2052 (Verona 1) | FS4444 (Kino 3)

Ich nutze DAB seit 2012, weil der UKW-Empfang bei uns in Wiesbaden mit Zimmerantenne miserabel, und vernünftige Dachantennen nicht existieren. Für DAB schon gar nicht! Mit Zimmerantenne empfange ich zurzeit 80 Programme.

_________________
HiFi-Fan

Was hat das alles noch mit dem Ausbau des 1. Bundesmux zu tun? Auch UKW hat hier überhaupt nichts zu suchen. Dieses Zugespame von Threads in romanartiger Form sollte sich in diesem Forum nicht zur Gewohnheit entwickeln.
Gruß Wolle

_________________
DAB+ Dual DAB 2A
Dual DAB 5.1
UKW RFT ST3930

an den Admin: bitte mal DA_VOICE eine nette Mail schreiben.Danke

_________________
QTH: Rostock, Empfänger: Hama DIT2000 an VHF Antenne: K5-12 - 5 Elemente mit TGN-DAB VV, BMW mit DAB+ Werksradio und Außenmagnetantenne mit TGN VV, Pure Evoke 2S, Soundmaster IR 4400, Technisat DigitRadio 400, Noxon DAB Stick, SIRD 14 C2, QTH2: Südbrandenburg