Fahrradwanderer hat geschrieben:
In Dänemark ist der weitere Betrieb des Langwellensenders Kalundborg (243 KHz) übrigens explizit unter Verweis auf die Notwendigkeit der Aussendung von Seewetterberichten gesetzlich festgelegt. Das Gleiche gilt für die Niederlande, dort sendet „Netherlands Coastguard Radio“ Wetterberichte neben UKW auch auf MW, allerdings nur für die niederländischen Gewässer und die Deutsche Bucht.
Ergaenzend noch: Der Deutsche Wetterdienst fuehrt seit Ende Oktober 2015 Testsendungen mit gesprochenen Seewetterberichten in einem KW-Rundfunkband durch, und zwar um 6, 12 und 20 UTC auf 5905 kHz (anfangs auch auf 6040 kHz um 6 und 12 UTC), ausgestrahlt vom Wetterfunksender Pinneberg.
Eine Verbreitung auch per analoger AM-Frequenz ist sinnvoll angesichts der Tatsache, dass Digitalradio, UKW und Internet (ohne Satellit) bereits wenige Kilometer fernab der Kueste nicht mehr nutzbar sind.
Beim Thema gesprochener Seewetterbericht steuert Deutschland also auf ein duales System zu:
Per Digitalradio (Deutschlandradio [vermutlich auf "Dokumente & Debatten"], NDR Info Spezial) fuer "an Land" und
per analoger KW fuer "auf See".
Das erscheint mir vernuenftig.