Der Mega DAB+ Fan hat geschrieben:
Dann wäre aber laut deiner Logik auch soetwas wie der SR Mux im Saarland ein Small Scale Mux. Denn der kommt auf eine exakt ähnlich große Flächenversorgung wie die geplanten in BW.
Nein, da hast du meinen Beitrag nicht richtig gelesen.
Der SR verwendet die rundfunküblichen exponierten Standorte und fährt auch höhere Sendeleisrungen (5 kW ERP).
Zur Klärung des Verständnisses:
Small-Scale heißt nicht, dass die Muxe besonders klein sind oder wenig Menschen erreichen.
Small-Scale folgt dem "Low Power - Low Tower"-Prinzip.
Also eher weniger hohe Standorte mit geringer Sendeleistung betreiben (max 1 kW).
Dadurch reduzieren sich gleich drei Kostenfaktoren:
1. Standortmiete, da die niedrigeren Standorte weniger attraktiv sind Kosten sie auch weniger.
Hier eignen sich häufig auch unübliche Standorte, die bislang für den Rundfunk keine Bedeutung spielen.
2. Stromkosten, da man eben mit geringerer Leistung fährt.
3. Technikkosten, da die Anlagen eben nicht so hohe Leistungen vertragen müssen, sinken auch hier die Kosten stark. Außerdem wird hier im Bereich der Sendeabwicklung auch gerne auf Open Source-Software gesetzt die man kostenlos nutzen kann.
Diese drei Faktoren führen dann dazu, dass man solche Muxe relativ günstig betreiben kann und dennoch nicht wenige Hörer erreicht.
Denn die Regionalmuxe nach dem üblichen Prinzip zu betreiben, führte zu keinem Erfolg und wenig Interesse bei den Programmveranstaltern.
Die meisten Programme aus BW wollen auch im 11B bleiben, auch wenn ihr Stammgebiet nicht für ganz BW vorgesehen ist.
Und für Neueinsteiger sind die Regionalmuxe nach dem klassischen Prinzip offenbar zu teuer gewesen, weshalb man jetzt den Small-Scale Anstatz probieren möchte.