NDR: Für fast jede Stadt oder Region ein eigener DAB+ Kanal
Einen anderen Weg hat der Norddeutsche Rundfunk (NDR) eingeschlagen: Zumeist nutzt der NDR im Sendegebiet jeweils eigene Frequenzen, um nur eine Stadt oder Region zu versorgen und verzichtet dabei weitgehend auf SFNs. Insgesamt verschwendet der NDR auf diese Art und Weise nun schon 15 (bald 17) Kanäle, um die vier Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Niedersachsen mit dem terrestrischen Digitalradio zu versorgen. Ein Ende ist nicht in Sicht: Bedarfsanmeldungen bei der Bundesnetzagentur signalisieren, dass der NDR weitere Frequenzen für die DAB+-Verbreitung beanspruchen will.
Vom NDR heißt es, dass man bewusst diese Struktur gewählt hat, weil Gleichwellennetze auf dem flachen Land nicht so gut funktionieren. Experten zweifeln diese Begründung jedoch an: So sorgen großflächige SFNs beispielsweise in Dänemark oder den Niederlanden, wo es ebenfalls keine oder kaum Berge gibt, für einwandfreie Empfangsergebnisse beim Digitalradio.
Da können die Verantwortlichen schön überall billig was zusammenschustern.