Sollte man wie ich ein altes Auto haben, wo es auf ein Loch mehr oder weniger nicht drauf ankommt, dann ist dies eine optimale Lösung für guten DAB-Mobilempfang. Oder aber man verzichtet auf seine UKW-Antenne (wer hört noch UKW?) und ersetzt sie durch diese. Sieht natürlich nicht gerade modern aus, aber für unter 40€ eine preiswerte Alternative. Die Vorgeschichte: Da ich nebenbei noch Amateurfunker bin, habe ich in Dachmitte einen Amateurfunkantennenfuß sitzen. Auf Magnet oder Klemmlösungen habe ich schon immer verzichtet, weil nichts über eine anständige Masseverbindung des Fußes mit der Karosserie geht. Nach Einbau des DAB Radios und fast 0 Empfang mit der beiligenden Scheibenklebantenne (siehe erstes Bild), mußte eine andere Lösung her. Da mein 50 Ohm Funkantennenkabel im Handschuhfach endete und noch lang genug war, habe ich das ans Radio angeschlossen. Glücklicherweise habe ich FME am Ende und durch einen kurzen Adapter von FME auf SMB (Kenwood DAB Eingang) hat alles super gepasst. Nun aus einen Stück Edelstahl einen Antennenstab für meinen Fuß konstruiert und getestet. Die berechnete Lambda/4 Länge des Strahlers müsste ink. Verkürzungsfaktor zwischen 28cm (230Mhz)und 38cm (178Mhz) sein. Also ein Mittelmaß von 33cm gewählt. Die Tests waren spitze. Das MDR Paket kam während meiner 30km Fahrt zur Arbeit ohne Aussetzer (OK-Sender Suhl in Sichtkontakt, aber mit Scheibenantenne ging auch der nicht immer). Bayern3 vom Kreuzberg genauso gut, nur das private bayer. Paket auf 229Mhz schwächelte im Innenstadtbereich zwischen den Häusern (nur 2KW Leistung statt Bayern3 mit 10KW vom selben Standort). Also Dummerweise 60€ investiert und eine DAB Kombiantenne von ABB gekauft. Als Standort wählte ich den Bereich über der vorderen Innenbeleuchtung. Das Dach ist dort noch schräg und durch die Antennenfußneigung der ABB Antenne von 78 Grad würde die Antenne dann Kerzengerade stehen. An meiner Heck-UKW Originalantenne wollt ich nichts ändern, eventuell mal demontieren und einen Blindstopfen drauf. Also Innenbeleuchtung rausgebaut, mit einen Stufenbohrer ein Loch gebohrt, alle Späne weggesaugt und den ABB Ant.fuß montiert. Kabel gelegt (Abdeckung A-Säule demontiert, Kabel dahinter) und ein zusätzliches Plus (Antenne hat integr. Verstärker) angeschlossen und nach 45 min war der Einbau fertig. Nur das Einschalten war eine Katastrophe. Bayern privat hatte Aussetzer und Bundesmux ging gar nicht mehr. Hat im Stand auf meinem Hof mit der Eigenbauantenne immer funktioniert. Selbst der eingebaute Verstärker brachte nichts gegenüber vorher. Selbst der Austausch (bei ..... ersteigert für 5€) gegen eine Bosch nur DAB Antenne (28cm), die allerdings wegen 60Grad Winkel doch schräg stand, brachte keine besseren Erfolge. Erst als ich den Bosch Stab durch einen selbstgebastelten 35cm Stab ersetzte, ging es etwas besser. Dann kam die Idee, nach dem das Loch jetzt eh da war, dort was eigenes ranzu basteln.
Benötigt wurde: 1x DV-Antennenfuß ohne Kabel (ca 5€), 1x 2m Mobilantenne mit DV- Anschluss (15€), 1x Kabel beidseitig FME 3m (5€), 1x Anschlusswinkelstecker lötbar für DV-Duß (2€), Flügelschraube/Mutter (2€), 1x Adapter für Kenwood SMB auf FME (9€) Die DV-Antennenfüße gibt es auch mit fertigen Kabel, dann muss aber an das Ende ein FME Stecker montiert werden was komplizierter ist als den DV-Stecker anzulöten. Deshalb habe ich das FME Kabel gekauft und am Ende zur Antenne den Stecker abgeschnitten und den DV-Fuß Stecker angelötet. Da ich das dickere RG58 Kabel gewäht habe (weniger Verluste als RG174), mußte ich den Adpter verwenden weil es kein SMB Stecker gibt für das dicke Kabel. Man sollte sich also schon vorher genau überlegen welche Kombination gewählt wird. Das Kabel zu verlegen war kein Problem, das Loch für die Leuchte ist groß genug, Kabel rein geschoben in Richting A-Säule und dann hinter der A-Säule lang in Richtung Fußraum und irgendwie findet man schon eine Möglichkeit ins Armaturenbrett zu kommen. Ich habe einfach vom Radioschacht aus einen massiven Draht reingeschoben, der dann unten im Fußraum raus kam, Antennenkabel angebunden und hochgezogen.
Dann mußte der Antennenstab gekürzt werden. Ich nahm die Flex und schnitt einfach die Originalantennengröße von 50cm (145Mhz) auf erstmal 40cm ab und testete. Alles zu meiner vollsten Zufriedenheit, alle Sender da incl. der weit entfernte Bundesmux vom Rimberg Hessen. Eigentlich hätte ich den Stab noch weiter kürzen müssen, habe aber mit einem Stehwellenmessgerät die Anpassung gemessen, welche bei 178MHz optimal war. Da der Bundesmux momentan noch der Schwächste Sender bei mir ist habe ich es erst mal so gelassen, abgeschnitten ist später schnell.... Sollte jemand Fragen haben, gebe gerne Auskunft per PN wo ich das Material her habe. Aber googeln hilft auch. Und bevor Mecker kommt, ich habe vor mein Auto, wie auch die Autos davor, solange zu fahren bis es verschrottet wird, ich mache mir keine Gedanken wegen Wiederverkauf und Wertverlust wegen des Loches....
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